Samstag, 17. Juni 2006

immer wieder staunen

als ich heute abend die jurabibliothek verließ, ich war von 9.30 uhr bis 19.30 uhr dort gewesen (mit pausen versteht sich) und langsam zum bus lief, hab ich so vor mich hinüberlegt, wem ich dann noch eine "bitte betet für mich und meine prüfung"-email schreiben muss... ich stand am bus, staunte so ein bisschen über die welt an einem lauen sommerabend...schicke theater-und konzertbesucher mischen sich mit leuten, die vom schwimmbad kommen, mit urlaubern, dazwischen viele autos mit deutschlandfähnchen, ein lächeln in meinem gesicht... und in all dem schlich sich wieder das gefühl, dass es einfach zu viel stoff zu lernen ist, ein...

zuhause angekommen, führt der weg immer am briefkasten vorbei, der normalerweise leer ist... jeden tag das gleiche ritual: aufsperren - leer - zusperren. nicht aber heute.
denn drin lag ein ganz und gar unerwarteter brief mit einer ganz lieben karte:

möge dir die arbeit nie zu schwer werden,
und mögest du die früchte deiner anstrengungen ernten.
-segen aus irland-


eine karte von bettina! "ich wünsch dir, dass du bei allen deinen aufgaben immer das richtige maß zwischen arbeit und ruhe findest. nur, wer sich zwischendrin immmer wieder ruhe gönnt, kann sich dann auch wieder voll auf seine arbeit konzentrieren..."

ein staunen bei mir... ein danke nach oben... ein wink des himmels... staunen, und immer wieder staunen (das ist grad eh meine lieblingsbeschäftigung!)... gott meint es so unglaublich gut mit mir, das kann ich nicht wirklich verstehen... staunen, und danke sagen. dabei versuche ich grad, nicht viele, sondern wesentliche dinge zu tun (>sabine!)...

in all dem stress gibt es immer wieder solche momente, wo ich das gefühl habe, von außen auf mein leben zu kucken, und gleichzeitig alles ganz intensiv mitzuerleben (logisch: ich bin ich!*g*)... da fühlt sich die innenstadt plötzlich an, wie das eigene wohnzimmer; da hab ich mal ne stunde zeit, um im dunkeln klavier zu spielen; da fällt mein blick auf die blitzenden kirchtürme im sonnenlicht; da singen mir die vögel ein nachtlied... und das alles flüster mir zu: "du lebst!"


----------------------------

love god
embrace beauty
live life to the fullest

Keine Kommentare: