Samstag, 12. Januar 2008
Christian vs. Christ Follower
Ähm ja. Bitte kurz schmunzeln.
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Meine gute Computer-Fee wird wohl mehr als schmunzeln ob der Möglichkeit, dieses Video auf den unterschiedlichsten Ebenen zu interpretieren... because this post was written on a "..."!
Dienstag, 8. Januar 2008
moving forward

Da macht man mal nichtsahnend die Zimmertür auf - und wird so von einem freundlich lächelnden Mädchengesicht (mal wieder) mit den gerade noch erfolgreich verdrängten Gedanken an den anstehenden Umzug Ende Januar konfrontiert. Danke schön auch.
Schnell wandern die Gedanken weiter zur Citychurch- Gemeindefreizeit in der Rhön. Auch hier übers ganze Wochenende bei mir präsent: das seltsame Gefühl, dass alle andern sich die nächsten ein bis fünf Jahre in der CC daheim fühlen können - und ich bin in spätestens 4 Wochen weg.
Unglaublich, was ich die vergangenen fünf Jahre alles gelernt habe... fürs Studium, aber auch und noch viel mehr wohl über Gott, über Menschen, über Gemeinde. Ich habe diese Stadt hier, und Menschen, die in ihr leben, liebgewonnen. Mein Herz hängt gerade sehr an Würzburg.
Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. (Hebr. 13,14)
Dieser Vers schwirrt mir seit Tagen durch den Kopf - und ich muss an die Stadt-Kirche denken, wie auch an den Umzug und die Veränderungen in meinem Leben....
Es gilt Neuland zu betreten.
Sonntag, 6. Januar 2008
Stöckchen: 10 Fragen an die Bücherfreundin
1. Welches ist das längste und/oder langweiligste Buch, durch das Du Dich, aus welchen Gründen auch immer, erfolgreich hindurchgekämpft hast?
Laaangweilig…war Der Nachsommer von Adalbert Stifter – dass das so sein muss (vgl. Alex) ist mir auch klar... ich hab das Buch fürs Studium (seufz!) dann im 2. Anlauf schließlich doch durchlitten… und ich kann ihm immer noch nichts abgewinnen.
Laaang und aaaanstrengend… kam mir vor allem der Parzival von Wolfram von Eschenbach vor, weil ich zwecks Examen unter Zeitdruck stand und gerne noch schneller gelesen hätte, als ich das eh schon tue. Hat sich aber gelohnt, mich durchzukämpfen, kam nämlich in der Prüfung dran.
2. Von welchem Autor kannst Du behaupten: “Von dem (oder der) habe ich wirklich jedes Buch gelesen!”
Wahrscheinlich kann ich das bei keinem Autor von Gewicht.
Zu meiner Schande muss ich aber einräumen, dass ich von Diana Gabaldons Highland-Romanen (Feuer und Stein ff) tatsächlich alle, von ihrem Gesamt“werk“ wohl 4/5 gelesen habe…
Wenn ich noch ein bisschen überlege: John Irving (Garp, Hotel New Hampshire, Gottes Werk und Teufels Beitrag, Witwe für ein Jahr, Bis ich dich finde…) ist in meinem Bücherregal auch sehr gut vertreten.
3. Dein liebster Klassiker (vor mindestens 50 Jahren veröffentlicht)?
Das fliegende Klassenzimmer von Erich Kästner,
Jenseits von Eden von John Steinbeck (ich hatte es sogar schon gelesen, bevor ich den Film mit James Dean gesehen habe!)
4. Welchen Titel hast Du in den letzten Jahren sicherlich am häufigsten verschenkt?
Red Moon Rising von Pete Greig war mit Sicherheit oft dabei (ich fand das sooo faszinierend, dass ich beim ersten Lesen für eine Nacht gerne auf Schlaf verzichtet habe),
Das Orangenmädchen von Jostein Gaarder.
5. Von welchen Autoren würdest Du nie wieder freiwillig ein weiteres Buch in die Hand nehmen?
Nie wieder?!
Nix neues: Wahrscheinlich von, na… wie heißt er… Dan Brown. Illuminati war ja ganz lustig, aber Sakrileg nur noch ein Abklatsch.
Und von den Herren Gryphius, Schiller und Kafka hab ich einstweilen (aber sicher nicht für immer) genug, hängt auch mit dem Examen zusammen…
6. Welches Buch hast Du mehr als zwei Mal gelesen?
Steile Behauptung: wahrscheinlich hab ich gut 1/2 aller meiner Bücher mind. zweimal gelesen. Vielleicht hängt das aber auch mit meiner Schnell-Leserei zusammen… dass mir der Inhalt dann wieder neu vorkommt ;-) und bei meinem zeitweilig extensiven Bücherkonsum kommt Mehrfachlesen auf Dauer günstiger…
Besonders erwähnenswert ist hier Der englische Patient von Michael Ondaatje, ein Buch das in jeden Italienurlaub mit muss, und mich jedes Mal wieder neu mit seiner Atmosphäre packt. Viel besser als der Film!
7. Welchen Titel hast Du erst nach einigen Seiten beiseite gelegt und dann tatsächlich später nochmals in die Hand genommen und durchgelesen?
Interessanterweise u.a. den gerade genannten Englischen Patient…
Außerdem hab ich mal versucht, Fräulein Smillas Gespür für Schnee von Peter Hoeg im Hochsommer zu lesen… hat nicht funktioniert. Im Winter dann schon.
Und bei Thomas Manns Zauberberg würd ich gerne mal weiter als 60 Seiten kommen… Zeit für einen neuen Versuch?
8. Wenn man Dich drei Wochen in eine Mönchszelle in Klausur stecken würde, und Du darfst nur drei Bücher mitnehmen, welche drei Titel würdest Du wählen?
3 Wochen ab morgen? Dann würd ich einpacken, was grad auf dem Nachttisch liegt: Meine Lutherbibel,
Leo Tolstois Anna Karenina und
Jane Eyre von Charlotte Bronte.
9. Bei welchem Titel sind dir schon mal ernsthaft die Tränen (nicht vor Lachen!) gekommen, obwohl es doch nur ein Buch war?
Das fliegende Klassenzimmer von Kästner, wenn Martins Mutter ihrem Sohn schreiben muss, dass er zu Weihnachten nicht nach Hause fahren kann, weil die Familie so arm ist und kein Geld für die Zugfahrt da ist.
Bei den Tagebüchern von Viktor Klemperer; und da passt „obwohl es doch nur ein Buch war“ auch gar nicht: ein bitteres Stück deutsche Geschichte.
10. Welches sonst recht erfolgreiche Buch ist Dir bis heute ein großes Rätsel geblieben, d. h. Du hast es einfach nicht verstanden?
Nicht verstanden…?
Nicht vom Hocker gerissen hat mich jedenfalls Sofies Welt von Jostein Gaarder, und bei Harry Potter bin ich nach Band 4 ohne Entzugserscheinungen ausgestiegen.
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Was sagt das alles nun über mich als sog. Germanistin aus?! Hm…
Ich jedenfalls nehme das Blogstöckchen in die Hand, hole aus und werfe (wie ein Mädchen…) nur ein paar Meter weit zur PJlerin ganz in weiß und in die Lebenswelt bzw. Lebensbeschreibungen auf den Grünen Hügel.
Sonntag, 4. November 2007
Auf ne Zigarette
Einen Tag später frage ich weiter. Warum denn ausgerechnet Theologie? Er sieht etwas genervt aus, wahrscheinlich hat er diese Frage schon zigmal gestellt bekommen – merkt dann aber, dass ich es ernst meine. Und so versucht er also, mir in wenigen Sätzen – so lange es eben dauert, sich ne Zigarette zu drehen – meine Frage zu beantworten. Und auch mein Nachhaken, ob er denn Christ sei.
Nein, sagt er. Seine Eltern seien katholisch, na gut, aber das sei es nicht. Während seiner Pubertät habe er in seinem Heimatort einen Priester gut gekannt, der damals, als das sonst niemand konnte (die Eltern schon gar nicht!) oder wollte, einen „echten Draht“ zu ihm gefunden habe.
Ein Wegbegleiter und Wegbereiter also.
Er selbst sei lange „auf der Suche“ gewesen – und habe schließlich mit Feuereifer angefangen, Theologie (und Germanistik) zu studieren.
„Aber… die Professoren an der Uni sind ja viel aufgeklärter und weltoffener und liberaler und... als die meisten ihrer Studenten.“
„Stimmt. Meistens. Leider.“ denke ich.
Nach der Zwischenprüfung habe er etwas das Interesse an der Theologie verloren, da war „der Prozess abgeschlossen“ – keine Suche mehr, einfach nichts gefunden - und Germanistik zu seinem Schwerpunkt gemacht. Aber nun ja.
Jetzt liest er gerade zur Vorbereitung aufs NT-Examen wieder das Markusevangelium und die Johannes-Briefe. Die Zigarette ist fertig gedreht, er will nach Hause. Ich muss wieder an meinen Bib-Arbeitsplatz.
Mal wieder fasziniert von der Geschichte, die hinter und in jedem Menschen steckt, aber auch verwundert und verwirrt, bleibe ich zurück. Vielleicht auch ein bisschen traurig. Knapp vorbei ist eben doch daneben.
Das Examen dauert an. Vielleicht können wir unser Gespräch ja demnächst fortsetzen.
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