Dienstag, 17. Juli 2007

Spannend?

„Ich denke, ich bin nicht besonders spannend“ sagte sie und rührte weiter in ihrem Kaffee. Abermals schweigend saßen wir auf dem Balkon, um uns herum genügend Lärm, dass die Stille nicht unangenehm wurde.

Wenn schon nicht spannend, dann doch wenigstens angespannt. Unter Leuten und doch allein. Irgendwie. Tagsüber hinter den Büchern, des Nachts vor dem Computer. Ein verspannter Nacken ist die Folge.

Was ist denn bitte „spannend“?
Etwa: Hitchcocks „Der unsichtbare Dritte“? Oder: nicht zu wissen, wo es einen in den nächsten zwei Jahren hin verschlägt? Vielleicht aber auch: Pfannkuchen mit Ketchup? Ansichtssache.

Aber Menschen doch allemal!

„Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin, wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele.“
Ps 139,14

Tu nich' so erwachsen!

Mal wieder nachts auf den bloßen, warmen Boden legen und den Nachthimmel angucken. Die Hitze des vergangenen Tages wärmt dich, die Sterne funkeln über dir - und vielleicht sogar die ein oder andere Sternschnuppe!

"Die Sonne scheint für dich - deinethalben, und wenn sie müde wird, fängt der Mond an, und dann werden die Sterne angezündet." - Søren Kierkegaard

Donnerstag, 12. Juli 2007

Alles ist aus Gold

Sie sind ein Abglanz der Herrlichkeit Gottes: Egal, ob im Labor, am Flügel, oder einfach mit einem Buch in der Hand…
Menschen werden in dem Moment, in dem sie genau das tun, wofür sie bestimmt sind und wofür ihr Herz schlägt, eigenartig schön und unheimlich faszinierend … ihre Augen leuchten, sie strahlen – in allem! – einen besonderen Glanz aus! Vielleicht sind sie sich dessen auch gar nicht bewusst…
So jedenfalls (m)eine seltene Beobachtung, keine einmalige Beobachtung, aber immer wieder ein einmaliger Moment – und der Gedanke „So hatte sich das Gott also gedacht!“

Nochmal: Wise Guys - "Denglisch" und "Schiller"

Wie bereits im Mai erwähnt... die beiden Lieblingslieder aller (zukünftigen) Deutschlehrer: "Denglisch" und "Schiller". Jetzt auch als Video. Die Wise Guys beim Prix Panthéon.



Besonders nett, wenn man sich grad eh mit Schiller beschäftigt.

Montag, 2. Juli 2007

Fundstück der Woche


Was zum Bloggen auch ganz gut passt (d.h. zum Inhalt des Gebloggten, als auch zum Charakter der Gedankenverfertigung), ist ein herrliches Zitat von G.E. Lessing aus dem Briefwechsel mit Moses Mendelssohn und Friedrich Nicolai über das Trauerspiel (Brief vom 18.Dez 1756):

"... ich habe in meinem Briefe an Sie ziemlich in den Tag hinein geschwatzt. Heben Sie ihn nur immer auf; ... ein dauerhafter Beweis , was für albernes Zeug ich schreiben kann, wenn ich, wie ich mich auszudrücken beliebt habe, meine Gedanken unter der Feder reif werden lasse"


Was für eine Formulierung!