Mittwoch, 21. März 2007

Stock & Blog: wie blogge ich und warum?

Auch zu meinen Füßen ist das Blogstöckchen „Wie bloggst du?“ gelandet, geworfen von Alex. Nun denn: meine Arbeitsweise.



Warum ich blogge…

>>> Begonnen habe ich mit dem bloggen, um mir Rundbriefe an weitverstreut lebende Freunde zu „ersparen“ und trotzdem in Kontakt zu bleiben: wer mag, kann lesen, wie es mir geht. Insofern blogge ich gerne auch mal ein paar Takte Privates. Richtig persönliche Dinge, die nur mich und Gott was angehen, schreibe auch ich nicht; ebenso wenig über mir liebe Menschen, von denen ich weiß, dass sie nicht im Internet erscheinen wollen.

>>> Ich bin ein Mensch, der oft beim und durch das Schreiben denkt, damit die Kopfdisko sortiert und wirre Einfälle aus dem Hirn aufs Papier bringt, um sich zu entlasten, ein Stück Luxus für die Psyche… von der Schreibtherapie bin ich aber weit entfernt. Ich schreibe einfach gern. Einkaufszettel. Briefe. Weihnachts- und Urlaubskarten. Emails. Alles.

>>> Auch ich mag den Netzwerk-Gedanken, allerdings finden sich da auffällig wenig Damen… woran das wohl liegt?

Was ich blogge…

Unsortiert, ungewichtet, unregelmäßig…
>>> Alltagserlebnisse
>>> Fundstücke an Texten/ Gedanken/ Liedern
>>> Gedanken zu einem Thema, das mich bewegt
>>> Halbfiktionales und Versuche aus meiner Schreibwerkstatt

Und langsam sollte ich mich mal dran machen und alles anständig taggen.

Die Anfangstage sind vorbei, in der Zwischenzeit sind ein paar mehr Blogleser aufgetaucht (das EmergingForum ist an allem Schuld…); also versuche ich, auch mehr inhaltlich Wertvolles zu bloggen. Da ich aber weniger ein scharfsinniger Denker und Theologe bin, werden meine Beiträge immer eher persönlicher Couleur sein („Was macht das mit dir…?!“ *g*).


Bedenken...?


Alex’ Bedenken zum Bloggen kann ich mich aber nur anschließen…
>>> Ist bloggen nicht ultra-eitel? – Hm…
>>> Frisst bloggen nicht viel zu viel Zeit? – Ja, definitiv. Aber es macht Spaß. Was soll man machen?!
Allerdings hab ich auch kein Problem damit, mir, wenn’s zu heftig wird, einfach mal Blog-Urlaub zu nehmen und mich auf wichtigere Dinge zu konzentrieren.

Wie ich blogge…

Naja… da ich technisch nicht so ganz versiert bin, nutze ich ganz normal die blogger-Oberfläche, fürs Ideensammeln und Schreiben an noch zu überarbeitenden Texte einfach Word. Tja. Is so. Nicht sehr spannend oder cool.


Und damit fliegt das Stöckchen weiter an Karin und Siggi!

Bye bye Debbie!

War ja klar, dass das Ganze für alle Beteiligten nicht ohne Tränen abgehen würde... Debbie, meine Herzens- schwester der letzten dreieinhalb Jahre, meine Mitbewohnerin in der vertikalen WG in der Gneisenaustraße, hat die Koffer gepackt und ist nach Freiburg gefahren, um die dortige Hochschule zu erfreuen. Als ich gestern Abend dann nach Hause kam, kam mir das ganze Haus, trotz vieler vieler Wohnheimsmitbewohner schrecklich leer vor... schon mittags bin ich völlig desorientiert durch die Stadt gefahren, konnte nichts mit mir anfangen... seufz.

Liebe Debbie - ich freu mich auf ein herzliches Wiedersehen in Würzburg, Freiburg, Essen, wo auch immer... Gottes Segen dir und eine geniale Zeit in der der Stadt der Gässle und Bächle... :-)

Gestern abend haben wir in der mC noch so nen netten Satz gelesen: "[Beziehungen] kommen aus der Ewigkeit und sie bleiben ewig..." Okay, jetzt und hier völlig aus dem Zusammenhang gerissen, aber er hat mir gut getan.

Designed by...

Emma mochte den Gedanken daran, besonders dann, wenn sie an der Bushaltestelle stand und all die Menschen sah, die sich mit den kleinen weißen Kopfhörern in den Ohren ihre eigene Welt schufen. Elegant, gut in der Hand liegend und in California-Weiß gehalten, ein Sinnbild für den „designed by“-Lebenstil – sie sah sich schon an den Bushaltestellen der Stadt stehen, völlig in sich versunken. Oft genug hatte sie ihren besten Freund darum beneidet, jederzeit den passenden Soundtrack zum Leben dabeizuhaben, während der begrenzte Speicherplatz ihres kleinen grauen Gerätes immer wieder dafür sorgte, genau das eine Lied nicht mehr dabei zu haben.

Freunde von ihr boten gerade ihr wenig benutztes Luxusgut zum Verkauf an und Emma hatte Interesse angemeldet. Während sie sich nun auf den Weg zum Müllcontainer machte - die Bioabfälle vom Mittagessen wollten entsorgt werden – dachte sie wieder über das kleine Ding nach, das sie zum Test und „zum daran gewöhnen“ bereits bekommen hatte. Es stand auf ihrem Schreibtisch, zum Laden an die nächstbeste Steckdose angeschlossen. Gut, es war gebraucht und der Akku war nicht mehr der Allerfitteste, aber sie wollte es doch gerne haben – und bei solchen Herzenswünschen war ihr das Geld schon immer erschreckend leicht aus der Tasche geflossen.

Im Hof versteckten sich die Biomüll-Tonnen hinter den unzähligen Restmüll-Containern, in die alle Bewohner des Hauses ihre unbrauchbar gewordenen und benutzten Dinge warfen.
Sie bemerkte ihn erst, als er sich wieder aus einem der geöffneten Container aufrichtete, in dem er etwas gesucht hatte. Abgerissen, die Schuhe abgelaufen, die Hosen zu kurz, zerlöchert und abgewetzt, der schmächtige Körper in einem fleckigen Parka versinkend. Er zuckte zusammen, als er gewahr wurde, dass man ihn gesehen hatte. Ein kurzer Blick – und er beeilte sich, aus dem Hof zu kommen.

Und du machst dir Gedanken über einen iPod, durchfuhr es sie. Wo du doch bestens versorgt bist. Sie öffnete die Biotonne und kippte den Müll weg.


„Und es jammerte ihn…“ Was würde Jesus tun?

Freitag, 9. März 2007

Garden State

Das ist er… einer meiner absoluten Lieblingsfilme… unglaublich schöne Bilder, bizarre Situationen, mehr komisch als tragisch, skurrile Charaktere… mein Bruder würde sagen „ein typischer Anne-Film“.

Kurz angerissen, der Inhalt:
Der in L.A. lebende, erfolglose Schauspiele Andrew „Large“ Largeman hat es in den letzten neun Jahren immer wieder geschafft, Besuche in seiner Heimatstadt in New Jersey zu vermeiden, hauptsächlich um den zwangsläufigen Konfrontationen mit seinem Psychiater-Vater aus dem Weg zu gehen. Als aber Larges Mutter stirbt, muss er an den Ort seiner Jugend zurückkehren und feststellen, dass sich die Dinge nicht verändert haben. Gleichzeitig erwartet ihn ein Wiedersehen mit alten Freunden wie dem Totengräber Mark und die unverhoffte Bekanntschaft mit Sam. Eine ungewöhnliche junge Frau, die Large ermutigt, sein Herz für neue Lebenserfahrungen zu öffnen.

Klingt etwas schnulzig, ist es aber nicht. Allein die Szenen mit dem Tapeten-Hemd, der abgerissene Tankstutzen, die Hamster-Beerdigung oder der Klingonisch sprechende Ritter mit der Müslischüssel …ein Hauch von Genialität  und der Soundtrack… achja…!

Und nein, ich kriege kein Geld für Filmwerbung :-)

„Burning man“

Noch ein paar Worte zum Emerging Forum der letzten Woche: Wir sprachen über das Burning Man –Festival und z.T. aus Neugier, aber auch, weil ich mich an einer Zusammenfassung des Forums für den Blog versucht habe, hab ich mich ein bisschen auf den Internetseiten des Festivals umgesehen… wow!

Als „postmoderne Werte“ und Wünsche, die vorhanden sind bzw. im Festival zum Ausdruck kommen (und die man sich auch von Gemeinde wünschen könnte…), sind in Anlehnung an Frost/ Hirsch mal folgende aufzulisten…

Kreativität
Gemeinschaftserlebnis
Spirituelles Erleben
Sinnliches Erleben
Abenteuer
Aktivismus


Ich habe mich durch unzählige Festival-Bilder von Menschen, Landschaft, Kunstwerken etc. geklickt und dabei bei mir zweierlei festgestellt:

Faszination
Ich klicke mich durch die Bildergalerien und merke regelrecht die Sogwirkung, die diese unheimliche Dichte an Kreativität und künstlerischem Ausdruck auf mich hast, ein „mehr wissen wollen“ und „auch erleben wollen“. Langsam verstehe ich, wieso dort alljährlich 35.000 Menschen zusammen kommen. Sonst Paradiesvögel, hier gleiche unter gleichen… Schonraum für persönlichen Ausdruck, sein dürfen wie man ist… ein Gemeinschaftsgefühl… -
und schnell bin ich bei Worten, die ich an anderer Stelle auch verwenden würde, um „Gemeinde“ zu beschreiben…

Kreativität
Unbeschreiblich, unglaublich, unwiderstehlich… was alles an Ideenreichtum und Fähigkeiten in uns Menschen reingelegt ist, und was beim einen mehr, beim anderen weniger an die Oberfläche brodelt. Wie Jospeh Beuys so schön ausdrückte: „Jeder Mensch ist ein Künstler. Da Kreativität einen Menschen ausmacht, folgt: Nur wer Künstler ist, ist Mensch. Jeder Mensch ist ein Künstler!“
Kreativität, ein Hang zu „schönen Dingen“… ein wesentlicher Teil meiner Persönlichkeit!

Wenn ich zudem mein eigenes Leben mit Gott (und mal nicht die Gemeinde als Ganzes) im Rückblick auf die letzten Jahre betrachte, dann könnte ich die genannten sechs Schlagwörter ziemlich gut drauf anwenden, bzw. alle Schlagwörter mit Inhalten und eigenen Erlebnissen füllen… (das hier jetzt weiter auszubreiten ist mir - ehrlich gesagt - zu persönlich )
Ich finde mich einerseits darin ziemlich gut wieder, und ich habe beim Stichwort „postmoderner Mensch“ andererseits immer eine Freundin vor Augen, die immer wieder auf einer spirituellen Reise und Suche nach genau diesen 6 Werten und Erfahrungen ist, sie aber in dem, wie sie Christen und christliche Gemeinschaft erlebt, zu wenig findet…

Was tun?

Sonntag, 4. März 2007

Hatschi!!!

Sooo… es hat mich mal wieder erwischt… draußen scheint die Sonne und ich bin krank und klammere mich an einer Tasse Tee fest… (besteht da wohl ein Kausalzusammenhang zwischen Scrubs gucken und krank werden? Ich hoffe nicht...)Ist das Leben nicht schön?