Dienstag, 26. September 2006

regen


ganz ehrlich: ich bin ja schon irgendwie ein fan von regnerischen tagen wie dem heutigen… wenn ich nicht raus und vor die tür muss .

ansonsten ist regen ganz fein, weil…

1)… man schon beim aufwachen und den ganzen tag dieses angenehm leise prasseln im hintergrund hört- und sich freut, dass gerade kein zeitlager ist.
2)… ich mein auto nun doch nicht in die waschanlage bringen muss, sondern der regen in allen intensitätsstufen das für mich erledigt.
3)… man ruckzuck mit ein paar kerzen kuschelig-herbstliche stimmung schaffen kann.
4)… weil man irgendwie besser am computer arbeitet, als wenn die sonne scheint!
5)… ich endlich den plan einer „regenplaylist“ in die tat umsetzen kann. lauter leise lieder mit regen im text oder im titel… so was kann man ja schlecht bei sonnenschein machen. diejenige, die wir mal in schweden erstellt haben, ist leider flöten gegangen, also auf ein neues!


>> rain song (day of fire)
>> early morning rain (paul weller)
>> winding road (bonnie somerville)
>> blame it on the weatherman (b*witched)
>> london rain (heather nova
>> rain down (delirious?)
>> why does it always rain on me? (travis)
>> regentropfenprélude (frédéric chopin)
>> regen und meer (juli)
>> vielleicht regen (allee der kosmonauten)
>> singin' in the rain (jamie cullum)
>> a-n-n-a (freundeskreis)
>> open skies (claas p. jambor)
>> raindrops keep falling on my head (b.j. thomas)
>> come rain or come shine (ella fitzgerald)
>> i can see clearly now (johnny nash)



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töne // regentropfenprelude
zeilen // gudjons, herbert: handlungsorientiert lehren und lernen: schüleraktivierung, selbsttätigkeit, projektarbeit, bad heilbrunn 6. auflage 2001. lehrplan für das achtjährige gymnasium in bayern

Montag, 25. September 2006

Preisfrage

wo geht der geneigte und angehende deutschlehrer nach der ersten blocksitzung zum praxisseminar als erstes hin?!

tataaaa....

in den schreibwarenladen.


ich kam mir vor wie ne lehrerkarikatur, als ich heute erstmal in besagten schreibwarenladen gestapft bin um mir mal wieder ne druckerpatrone, viel papier (bevorzugt buntes, in allem farben des regenbogens...) und ein paar anständige stifte (ja, ein roter war auch dabei) besorgt habe...

vollgepackt mit tollen sachen, die das leben schöner machen... hinein ins lehrerfeeling!

naja. eigentlich freu ich mich ja auch die kommenden zwei wochen blockseminar... eine woche im röntgen-gymnasium in würzburg (home of german wunderkind dirk nowitzki... o-ton des fachbetreuers deutsch heute: "haben sie den nowitzki noch als schüler erlebt?! nein...?!) und eine woche im celtis-gymnasium in schweinfurt. den lehrern ein bisschen über die schulter kucken und dann selber mitspielen.

nur: ich frag mich manchmal, ob ich das wirklich will, mein leben lang den leuten deutsch und geschichte beizubringen? was mich dabei eben stört, ist, dass es irgendwie doch nur um den stoff geht (ist ja sinn der schule - und irgendwer muss den job ja auch machen... ich glaub schon, dass ich das kann!) - und der einzelne und sein wohlergehen (soulfood?!) ist halt mal völlig wurscht.

das wird das komplette kontrast-programm zur schweden-freizeit, das seh ich schon kommen!


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Nacht

In einem hochgewölbten, engen gotischen ZImmer

FAUST unruhig auf seinem Sessel am Pulte

FAUST. Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie!
Durchaus studiert mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Un bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar,
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum -
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
[...]

- Faust. Der Tragödie erster Teil // Johann Wolfgang Goethe -

Freitag, 22. September 2006

The Real Life Würzburg

Liebe Hausverwaltung,

in Anbetracht der Tatsache, dass in der Zwischenzeit die Folie vor meinem Fenster entfernt wurde und mein Gehirn auf diese Art und Weise wieder mit Sauerstoff versorgt wird, bin ich nun endlich in der Lage, mich bei Ihnen für die Möglichkeit bedanken, an dem einzigartigen Event „The Real Life: Würzburg“ teilzunehmen.

Es ist für mich etwas ganz besonderes, mein alltägliches Leben in der Herausforderung durch die besonderen Umstände zu meistern. Nachdem nun leider das Gerüst mit seinen Christo-ähnlichen Bauvorhängen wieder abgebaut werden musste, fehlt mir zwar die sozialrealistische tägliche Begegnung mit meinen Freunden, den Bauarbeitern mit liebenswertem Akzent, die mich jeden morgen um 06:03 Uhr neu mit den lieblichen Klängen ihrer Baumaschinen und schier endlosen Diskussionen über die Erlebnisse der letzten Nächte erfreuten.

Dennoch: bereits der Weg zu meiner bescheidenen Bleibe ist ein einziges Suvival-Abenteuer, das mich täglich neu fordert, mich nicht umbringt, sondern stärker macht. Den Kopf einziehen, um nicht eine unerfreuliche Begegnung mit dem Gerüst zu erleben, dann: schier unüberwindbare Erdhaufen vor dem Hauseingang, Cross-Running in Vollendung, und schließlich: das Orientierungs- und Erinnerungsvermögen schärfen: wo befindet sich in dieser Stauwolkeb
a) das Schlüsselloch in der Haustüre,
b) mein Briefkasten,
c) mein Zimmer?!
Mit jedem Tag Training mehr, fällt es mir leichter, mich mit geschlossenen Augen zu orientieren: bestimmt werde ich von dieser erworbenen Fähigkeit ein Leben lang etwas haben!

Beim letzten Besuch im Innenhof der Wohnanlage habe ich aber mit Begeisterung den dortigen Hindernisparcour für mich entdeckt: eine unvergleichliche Kombination aus Hochseilgarten und Cross-Golf-Anlage. Besonders gut hat mir die Bereicherung des Gesamtbildes durch die ganzheitlich erfahrbare Kunstinstallation aus klassisch grauen Müllcontainern in Verbindung mit einer Collage aus dem Verfall überlassenen Naturmaterialien im Gegensatz zu industriell gefertigten Verpackungsmaterialien gefallen: ein unvergessliches Erlebnis für Augen, Nase und Ohren. Das auf diese Weise ein ganz natürliches Biotop für eine reiche Anzahl von Kleinstlebewesen/ Destruenten entstanden ist, muss besonders gewürdigt werden.

Ich hoffe, dass „The Real Life: Würzburg“ noch lange nicht beendet ist, denn besonders reizvoll stelle ich mir den Anblick winterlich verschneit vor!

Mit freundlichen Grüßen,

A.


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Oder wie sollte man sonst die dreckigste Baustelle aller Zeiten beschreiben?!?!

Montag, 18. September 2006

im hamsterrad

lang lang ists her, dass ich zum letzten mal geschrieben habe…

aber: so viel ist ja auch irgendwie nicht passiert…zwischen tippen und essen, schlafen, reden… immer das gleiche halt... zumindest nichts, was groß berichtendswert wäre…

ich hab so ein bisschen das problem, dass ich in dem ewigen einerlei schon gar nicht mehr so ganz zuordnen kann, wann ich was gemacht habe... und das allerblödeste: bei manchen sachen bin ich mir nicht sicher, ob ich sie nur geträumt hab, oder ob das tatsächlich passiert ist und ich das echt so gemacht hab, oder echt an bestimmten orten war.

beispielsituation:
ich halte mich an einem ort auf, und da sind interessanterweise alle nochmal 10 bis 20cm größer als ich. auch die frauen... und ich bin ja nicht grad klein... da frag ich mich schon, ob das in den letzten tagen echt mal so passiert ist, oder ich langsam abdreh...

aber naja... ist ja jetzt nicht tragisch. jedenfalls kommt in meiner erinnerung nirgends eine situation vor, wo ich jemandem um die ecke gebracht hab, also mach ich mir mal keine allzugroßen sorgen...


was mir heute noch blüht, ist mal wieder eine nächtliche spülaktion... was sien muss, muss sein, schließlich kommen die mädels morgen um 7.30 uhr zum arbeitsfrühstück... prinzip selbstverarschung... sich selbst zum aufstehen zwingen, dass man dann auch schön den ganzen tag produktiv sein kann!!!
und dafür brauchts schließlich a) platz und b) sauberes geschirr in ausreichender menge *fg*


und was Gott angeht: ich bin froh, dass er mich auch versteht, wenn ich ihn am liebsten anschreien möchte, weil ich mich und mein innenleben absolut nicht verstehe und mir voll auf die nerven geh... weil ich die situation net peil... vermutlich lacht er über meine worte, weil er doch so viel mehr ahnung hat, nimmt mich aber dennoch ernst in meinen verwirrenden gedanken, meinen sehnsüchten...
gut auch, dass Gott und ich uns in den grundsätzlichen dingen einig sind... und mein rumgezeter das nicht in frage stellt *etwas schiefes grinsen an dieser stelle*... aber den einen punkt schnall ich doch nicht.

ich muss mich fast trotzig dran klammern, dass er es auch da gut mit mir meint. PUNKT.
da klingt der berühmte römervers immer so zynisch... röm 8,28 halt.
stimmt aber einfach doch.


lichtblick...

der Ingo kommt am mittwoch... ja ist denn scho wieder immatrikulation?!


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When you're down, look around
And you'll see... I am with you

Look to me, and you'll see
I will be... there to guide you

Take my hand and I can
Lead you on... for you know that


I am the answer
I am the way
I am the promise
I have called your name


mark schultz "I am the way"

Samstag, 9. September 2006

back again!

die sommerfreizeit... kulltorp/ sverige 2006 .. ist leider leider zu ende... wieder zurück in deutschland... mit vielen erinnerungen, bildern im kopf und auf der digi-cam... vielen erfahrungen und neuen freunden...



zurück... in deutschland... wäscheberge erledigen, auspacken, umpacken, einpacken, mit sandy ins kino gehen (das versuchen wir in der besetzung seit gut 1,5 jahren...), dann am freitag noch mit doro ihren 18. geburtstagfeiern, viele viele jugendkreisler wieder sehen und viel quatschen, dann hab ich heute noch meine omi besucht, ein paar schwedenbildchen vorgezeigt und war am nachmittag noch fix im traugottesdienst von nem ganz lieben freund und seiner frau...

und nach einigen tagen bei der family nun auch wieder zuhause in würzburg... bald gehts wieder rund, und so genieß ich den heutigen abend mit einer kleinen privaten rückschau, dem basteln am kulltorp-blog (da ist noch baustelle und es fehlen noch einige bilder, aber gerne mal reinschauen, link siehe oben!)...

morgen dann feg, gottesdienst mit annettchen und matze... so langsam trudeln alle wieder hier in der city ein... vorlesungsfrei, ja, aber das heißt ja nicht, dass es nichts zu tun gäbe... :-)


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"ein blatt aus sommerlichen tagen,
ich nahm es so im wandern mit,
auf daß es einst mir möge sagen,
wie laut die nachtigall geschlagen,
wie grün der wald, den ich durchschritt." -
theodor storm